Kann man mit der Klimaanlage Heizen?
Haben Sie gewusst, dass moderne Klimaanlagen nicht nur zum Kühlen, sondern auch zum Heizen verwendet werden können? Das Heizen mit der Klimaanlage bietet eine effiziente Lösung, um Ihr Zuhause warm und gemütlich zu halten. In diesem Artikel beantworten wir Ihre Fragen zur Funktionsweise von Split-Klimaanlagen, geben Ihnen Informationen zum Einbau und den Kosten einer Klimaanlage in einer Wohnung.
So funktioniert das Heizen mit einer
Split-Klimaanlage
Bei einer Split-Klimaanlage zum Heizen handelt es sich in der Regel um eine sogenannte Luft-Luft-Wärmepumpe. Im Gegensatz zu einer „normalen“ Wärmepumpe, die mit Wasser arbeitet und so zum temperieren von Wasser eingesetzt wird, eignet sich die Luft-Luft-Wärmepumpe zum Kühlen und Heizen von Räumen. Im Grunde können das die meisten aktuellen Modelle, es hat sich lediglich in unseren Köpfen so eingebrannt, dass Klimaanlagen nur zum Kühlen da sind. Dabei nutzen andere Länder wie Japan bereits seit vielen Jahren Klimaanlagen auch zum Heizen.
Eine Luft-Luft-Wärmepumpe besteht aus zwei Hauptkomponenten: Dem Außengerät und dem Innengerät. Das Außengerät, welches sich außerhalb des Gebäudes befindet, ist mit einem Kompressor ausgestattet, der die Wärme erzeugt und an das Innengerät überträgt. Der Wärmetauscher des Innengerätes nimmt die Wärme des Außengerätes und erzeugt so warme Luft, die in den Raum ausgegeben wird.
Welche ist die beste Split-Klimaanlage zum Heizen?
Wie bereits erwähnt, können die meisten aktuellen Geräte Kühlen und Heizen. Achtsam sollten Sie lediglich bei No-Name Geräten aus dem Baumarkt oder Internet sein. Bei der Auswahl einer Split-Klimaanlage gibt es verschiedene Faktoren zu beachten, Dazu gehören die Größe des Raumes, die gewünschte Leistung und die Energieeffizienzklasse. Auf Nummer sicher gehen Sie hier, wenn Sie zu Geräten von bekannten Herstellern wie LG, Remko oder Fujitsu greifen. Da es eine Vielzahl an Modellen gibt ist es ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die beste Option für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Von vollen Filtern und
schmutzigen Oberflächen
Während die Klimaanlage Ihre Arbeit verrichtet hat, füllten sich die Filter von Tag zu Tag. Nun, da die Klimaanlage ruht, fangen die Bakterien, Viren und Pilze im Filter an, sich zu vermehren. Dunkelheit und Feuchtigkeit tragen zu einer besonders schnellen Vermehrung bei. Was folgt, bemerkt unsere Nase beizeiten: Denn Bakterien reagieren mit Sauerstoff und sorgen für unangenehme Gerüche. Diese Gerüche ziehen in den Kunststoff des Gehäuses und man hat das Gefühl, dass das gesamte Gerät den Geruch angenommen hat. Viren und Pilze vermehren sich und warten auf den Tag der Wiederinbetriebnahme. Denn wurde die Klimaanlage weder gereinigt, noch die Filter ausgetauscht, werden die Sporen, Viren und Bakterien direkt in Ihren Raum katapultiert und damit in die Luft, die Sie atmen.
Was kostet eine Klimaanlage zum Heizen?
Eine Klimaanlage ist häufig günstiger als ein herkömmliches Heizsystem. Beachtet werden sollte, dass jeder größere Raum eine eigene Anlage benötigt. Die Anschaffungskosten pro Klimagerät liegen zwischen 500 und 2.500 Euro je Modell und Besonderheiten. So gibt es Beispielsweise Klimaanlagen die wie ein großer Bilderrahmen aussehen und sich so besser ins Raumdesign einfügen lassen. Einen dieser Bilderrahmen haben wir selbst bei uns im Büro (siehe Bild). Für den Einbau einer herkömmlichen Split-Klimaanlage müssen nochmals zwischen 200 und 400 Euro pro Gerät berücksichtigt werden.
Zudem müssen Durchbrüche gemacht werden, um die flexiblen Rohre nach draußen zum Außengerät zu bringen. Das geschieht entweder als Aufputz an der Wand entlang, oder, wenn Sie noch in der Bauphase sind, hinter der Wand.
Die Folgen einer
schmutzigen Klimaanlage
Was die Folgen sind, ist schnell erklärt. Landen die Sporen, Viren und Bakterien in den Atemwegen von Personen mit Allergien, können diese mit Symptomen reagieren:
- Niesen / laufende Nase
- Augenjucken / gereizte Augen
- Atembeschwerden
Besonders Personen mit Atemwegserkrankungen oder Asthma, sollten hier einen häufigeren Reinigungsintervall einhalten.
Doch wie sieht es mit dem Stromverbrauch
einer Split-Klimaanlage zum Heizen aus?
Eine typische Klimaanlage mit Heizfunktion hat eine Leistung von 1.000 Watt (1 kW) bis 3.500 Watt (3,5 kW) oder mehr. Bei 1.000 Watt handelt es sich um eine eher kleinere Klimaanlage, die in kleineren Räumen verwendet werden könnte. Für größere Räume werden normalerweise leistungsstärkere Klimaanlagen mit höheren Wattzahlen verwendet.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Energieverbrauch der Klimaanlage auch von der gewählten Temperatur, der Raumgröße, der Isolierung des Raumes und den Außentemperaturen abhängt.
Bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde kostet eine Klimaanlage zum Heizen mit 1.000 Watt Leistung pro Stunde 30 Cent. Ist sie pro Tag 10 Stunden in Betrieb, entstehen Kosten von 3 Euro pro Tag, das sind 90 Euro pro Monat, pro Klimagerät.
3 Weitere Tipps zum Geld sparen
Eine Klimaanlage in der Mietwohnung – geht das?
Bevor über die Anschaffung nachgedacht werden kann, muss sich vorab eine Genehmigung des Vermieters eingeholt werden. Für den Vermieter kann die Nachrüstung einer Klimaanlage durchaus eine Aufwertung seiner Immobilie darstellen. Diese Einbaumaßnahmen haben jedoch zur Folge, dass Rohre als Aufputz verlegt werden müssen und Durchbrüche durch die Außenwand stattfinden. Diese sogenannten Kernlochbohrungen werden von spezialisierten Firmen durchgeführt.
Zudem sollten Sie bedenken, dass bei einem Auszug aus einer Mietwohnung eine Klimaanlage nicht mitgenommen werden kann.
Unser Tipp: Sprechen Sie mit weiteren Mietern im Haus und gehen Sie gemeinsam auf den Vermieter zu und tragen Sie die Bitte nach einer Klimaanlage vor. Sollte er dafür sein, kann sich dieser mit einer Klima Fachfirma wie der EP-Systembau in Verbindung setzen und die Nachrüstung beauftragen.
Lange Rede, kurzer Sinn
Das Fazit
Das Heizen mit einer Klimaanlagen kann in Übergangszeiten wie Herbst und Frühling sinnvoll sein und ergänzend zu einem regulären Heizsystem eingesetzt werden. Vor allem dann, wenn diese mit einer Photovoltaik Anlage kombiniert werden, was die Stromkosten etwas reduziert. Bewegen sich die Außentemperaturen in Richtung 0 °C, sollte diese lieber abgeschaltet werden, da die Last des Außengerätes dann zu groß wird und das dabei entstehende Kondenswasser gefrieren könnte.
Einen Nachteil hat das Heizen mit der Klimaanlage aber definitiv. Da warme Luft nach oben steigt und die Klimaanlage sich bereits oberhalb der Wand befindet, kann es schnell Fußkalt werden.
